Am 11.10.2023 versammelten sich trotz behördlicher Untersagung etwa 500 Personen am Stephansplatz in Wien zu einer antisemitischen und anti-israelischen Kundgebung. Zur Kundgebung hatten antisemitische Organisationen wie „Dar al Janub“, „BDS Austria“ sowie „Palästina Solidarität Österreich“ aufgerufen. Aktivist*innen von BDS stimmten mit einem Megaphon Parolen an. Auch die Parole „Chaibar, Chaibar, ya yahud! Dschaisch Mohammed saya’ud“ (Chaibar, Chaibar oh ihr Juden! Mohammeds Armee wird zurückkommen!“) wurde skandiert. Diese Parole ist als Aufruf zum Massaker an Jüd*innen zu bewerten.
Unter den Teilnehmer*innen befanden auch auch Islamist*innen. Zu sehen war etwa die weiß auf schwarz gedruckte Shahada, die Ähnlichhkeiten zu den Flaggen islamistischer Organisationen wie „Al-Qaeda“ oder „Hizb ut-Tahrir“ aufweist.
Die Verastaltung fand trotz Verbot unter Beisein der Polizei statt. Erst als die Gedenkkundgebung „Solidarität mit der israelischen Bevölkerung“ am benachbarten Ballhausplatz beendet war, kesselte die Polizei die Teilnehmer*innen ein und nahm Identitätsfeststellungen vor.