Am 07.10.2024 organisierte die Gruppe „Be The Change“ eine antiisraelische Kundgebung bei der Pestsäule am Graben in Wien. Unter dem Titel „A Vigil for our Martyrs“ versammelten sich etwa 200 Personen, um ihres Zeichens nach „den Opfern des Genozids in Palästina und Gaza“ zu gedenken. Der 07.10.2024 war der erste Jahrestag des antisemitischen Massakers der islamistischen Hamas im Süden Israels.

Nur zirka 500m entfernt wurde am Wiener Ballhausplatz den Mordopfern und Geiseln dieses Terroraktes unter sehr großem Polizeischutz gedacht. Im Vorfeld dazu sind unweit vom Ort mehrere große rote Dreiecke, gesprayt an eine Wand, aufgefallen.

Zur Kundgebung mobilisierten mehrere antisemitische Gruppen, die in Wien bereits wiederholt auf antiisraelischen Kundgebungen aufgetreten sind, wie etwa „Queers for Palestine“ sowie „Students of the Palestinian cause in Austria“.

Während der Kundgebung wurden Namen von Personen vorgelesen, welche im Gazakrieg getötet wurden. Auch kam es zum skandieren antisemitischer Parolen wie etwa „Israel Kindermörder! Israel Frauenmörder!“, „Brick by brick, wall by wall, Zionism has to fall!“, „From the river to the sea, palestine will be free!“.

Aus Seiten der Veranstalter*innen „unliebsame“ Berichterstatter*innen wurden zum Teil von Teilnehmer*innen durch das hochhalten von Kufijas und Fahnen an ihrer Arbeit gehindert.

Kurz vor dem Ende der Kundgebung verließen eine Handvoll Teilnehmer*innen den Kundgebungsort, um sich einige Meter weiter am Wiener Stephansplatz mit einem Transparent mit der Aufschrift „RESISTANCE = LIBERATION“ aufzustellen. Auf dem Transparent waren neben dem Schriftzug auch zwei rote Dreiecke abgebildet. Das rote Dreieck gilt seit November 2023 im Zusammenhang mit antiisraelischen Protesten als Zeichen der Unterstützung für die Hamas. Unsere Kolleg*innen von Democ haben eine lesenswerte Einordnung des roten Dreiecks in diesem Kontext veröffentlicht
https://democ.de/zsg_blogindex/das-rote-dreieck-hamas-pal%C3%A4stina-israel