Etwa 300 Neonazis nahmen am 25. Februar 2023 in Sofia (Bulgarien) am sogenannten „Lukov-Marsch“ teil. Die jährliche Veranstaltung findet seit 2003 in Gedenken an den NS-Kollaborateur Hristo Lukov statt, der 1943 von der Kommunistin und Widerstandskämpferin Violeta Yakowa erschossen wurde. Die Veranstaltung wird von der neonazistischen Organisation „Bulgarische Nationale Vereinigung – Edelweiß“ (BNU) organisiert.
Wie in den vergangenen Jahren bemühten sich unterschiedliche Nichtregierungsorganisationen sowie Behörden um ein Verbot der neonazistischen Kundgebung. Sowohl der bulgarische Generalstaatsanwalt, als auch die Stadtregierung setzten sich erfolgreich für das Verbot ein. Dies hatte zur Folge, dass die Demonstration nur in stark abgewandelter Form stattfinden konnte.
Schlussendlich marschierten die Teilnehmer*innen vom Nationalen Kulturpalast zum Denkmal des unbekannten Soldaten. Weitere Informationen zum behördlichen Umgang mit dem „Lukov Marsch“ können hier nachgelesen werden: https://unicornriot.ninja/2023/what-is-the-lukov-march-and-why-was-it-banned-in-bulgaria/
Aufgrund des behördlichen Drucks auf die Organisator*innen fand am Vorabend am 24.02. eine unangemeldete Demonstration in der Innenstadt von Sofia statt.
Unter den Teilnehmer*innen befanden sich folgende Organisationen:
- Legio Hungaria (Ungarn)
- Nordic Resistance Movement (Skandinavien)
- Corona Querfront (Österreich)
- Kampf der Nibelungen (Deutschland)
- Les Nationalistes (Frankreich)
- Nacionalisté (Tschechien)
Ein weiterer Bericht samt Video zum „Lukov Marsch“ ist bei unseren Kolleg*innen von Democ zu finden: https://democ.de/artikel/lukov-marsch-sofia/