„Identitäre“ in Vorlesung von Lothar Höbelt an der Universität Wien (17.12.2019)

An der Vorlesungseinheit vom 18. Dezember 2019 der Lehrveranstaltung des FPÖ-nahen Geschichte-Professors Lothar Höbelt nahmen, wie schon in der Woche zuvor, organisierte Rechtsextreme teil. Die „Identitären“ hatten – wie schon in der vorherigen Woche – im Vorfeld dazu aufgerufen, die Vorlesung zu „schützen“, um ihre Unterstützung für den umstrittenen Lehrenden auszudrücken. Dieser war davor mehrfach mit antifaschistischen Protesten konfrontiert, nachdem er bei einer rechtsextremen Tagung referiert hatte. Kader der „Identitären“ postierten sich während der gesamten Veranstaltung oberhalb der höchsten Sitzreihe der Hörsaaltribüne und inszenierten sich so als Saalschutz für Höbelt.

Zum Abschluss der Lehrveranstaltung hielt ein Korporierter einen Redebeitrag, in dem er die Anwesenden darauf einschwor, die Universität von „Linksfaschisten“ zurückzuholen. Nach dem Ende der Vorlesung posierten einige der Zuhörer*innen, darunter Kader der „Identitären“ und diverse deutschnationale Burschenschafter erneut vor einem Banner gegen „Linksextremismus“. Polizei war während des gesamten Geschehens lediglich in zivil vor Ort, diverse private Securities bewachten die Wege zum Hörsaal und wiesen an einem der beiden Hörsaal-Eingänge die meisten Studierenden ab. Lediglich Mitglieder der „Identitären“ durften hier einige Personen in den Hörsaal einlassen.