Am 20.07.2024 fand in Wien eine von den neofaschistischen „Identitären“ organisierte Demonstration statt. Bereits 2021 und 2023 organisierten diese eine Demonstration mit derselben Route vom Helmut-Zilk-Platz zur Freyung. Trotz monatelanger und europaweiter Mobilisierung nahmen nur etwa 300-400 Personen am rassistischen Aufmarsch teil.
An der Demonstration nahmen vor allem Personen und Gruppen teil, die den „Identitären“ zuzurechnen sind. Im Laufe der Jahre änderten sich lediglich die Gruppennamen zur Tarnung. Hier sind zum Beispiel die wiener Tarnprojekte „Heimatkurier“, „Die Österreicher“ sowie „Patrioten in Bewegung“ zu nennen. Eng mit den österreichischen „Identitären“ vernetzt ist die rechtsextreme Partei FPÖ. Mehrere Mitglieder der „Freiheitlichen Jugend“ sind bei den „Identitären“ aktiv. Die „Identitären“ sind heute als Vorfeldorganisation der FPÖ zu bezeichnen.
In Deutschland sind vor allem Mitglieder der rechtsextremen Partei AFD mit den „Identitären“ vernetzt. Deswegen ist es wenig überraschend, dass mehrere Mitglieder der „Jungen Alternative“ an der Demonstration teilnahmen. Auch in Deutschland treten die „Identitären“ unter Tarnnamen auf.
An der Demonstration nahmen nicht nur Gruppen teil, die aus den „Identitären“ entsprungen sind und unter Tarnnamen weiterhin aktiv sind, sondern auch mehrere Neonazigruppen. Etwa die „Junge Tat“ aus der Schweiz, „Nacionalisté“ aus Tschechien sowie die österreichischen Gruppen „Corona Querfront“ und „Tanzbrigade“.
Zahlreiche Rechtsextreme und Neonazis ließen den Abend nach der Demonstration im „Café Bendl“ ausklingen. Dieses Lokal ist, wie auch die Restaurants der Kette „Centimeter“, ein beliebter Treffpunkt für Rechtsextreme.