Am 12.05.2021 fand in Wien eine pro-palästinensische Demonstration statt. Etwa 2000 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, die von der Gruppe „Palästina Solidarität Österreich“, der antisemitischen BDS-Kampagne, der „Antiimperialistischen Koordination“, der „Palästinensischen Gemeinde Österreich“ sowie dem Verein „Dar al Janub“ organisiert wurde. Anlass der Demonstration waren die andauernden sozialen Unruhen sowie militärische Aktionen in Israel sowie im Gaza-Streifen.
Die Demonstrant*innen sammelten sich auf der Mariahilferstraße und liefen anschließend zum Platz der Menschenrechte. Bei der Schlusskundgebung wurden zahlreiche Redebeiträge gehalten.
Zur Veranstaltung wurde auch aus Kreisen von türkischen Rechtsextremen und Islamist*innen mobilisiert. Die Israelitische Kultusgemeinde Wien sprach im Vorfeld der Demonstration eine Warnung für Jüdinnen und Juden im 6. und 7. Bezirk aus.
Ein großer Teil der Veranstaltung war von antisemitischen Parolen und Plakaten geprägt.
Ein Teilnehmer trug eine Fahne der terroristischen Organisation „Hamas“. Beim Versuch diese Fahne zu fotografieren, wurde ein Journalist als „Scheiß Jude“ beschimpft. Auf mehreren Plakaten standen NS-verharmlosende Botschaften. Zu lesen war etwa: „Well done Israel, Hitler would be proud!“, „Ein Holocaust rechtfertigt keinen anderen“ sowie „The nazis are still around, they call themselves zionists now!!!“.
Weiters wurde auf Plakaten ein Ende des Zionismus gefordert und zum Boykott Israels aufgerufen. Etwa „End Zionism“, „Fuck Zionism und „It’s kosher to boycott Israel“ war auf Plakaten geschrieben. Auf einem Transparent mit der Aufschrift “Nieder mit Imperialismus und staatlichem Rassismus! Rebellion is justified“ war ein großes Konterfei der ehemaligen Terroristin Leila Khaled aufgemalt. Auch mehrere antisemitische Parolen wurden skandiert. Zu hören war etwa „From the river to the sea, Palestine will be free!“, „Kindermörder Israel! oder „Intifada!“.
Auf der Bühne vor dem Museumsquartier moderierte Wilhelm Langthaler die Redebeiträge und rief gleich zu Beginn zur Intifada auf. Ein Aktivist der linken Splittergruppe RKOB stimmte die Parole „Kindermörder Israel“ an, ein weiterer Redner behauptete „Es gibt kein Israel“.