Budapest: Antifaschistische Kundgebung gegen den „Tag der Ehre“

Die Proteste gegen den „Tag der Ehre“ fielen in diesem Jahr größer aus als zuvor. Waren 2019 noch deutlich unter 100 Personen beim Protest, so versammelten sich dieses Jahr mehrere hundert im Városmajor Park in Budapest, dem Veranstaltungsort des Neonazi-Gedenkens. Die erhöhte Teilnehmer*innenzahl lässt sich auf das gesteigerte mediale Interesse und die internationale Mobilisierung antifaschistischer Organisationen zurückführen. Die Kundgebungen wurden mit Gittern vollständig voneinander getrennt, die Hundestaffel der Polizei sowie Einsatzeinheiten schützten die Absperrungen zusätzlich. Einige Zugänge zum Park wurden von der faschistischen Legio Hungaria in Zusammenarbeit mit der Polizei kontrolliert.

Nach Ende des Gedenkens provozierten vereinzelte Neonazis an bzw. sogar in der antifaschistischen Kundgebung. Die Kundgebungsteilnehmer*innen verteidigten sich gegen die Angriffe. Daraufhin wurden die Teilnehmer der Neonazi-Kundgebung rasch von der Polizei zurück in den abgesperrten Bereich gebracht. Größere Auseinandersetzungen blieben aus.

Protest gab es auch direkt bei der Budapester Burg. Mit einem Banner, Parolen und antifaschistischer Musik wurden die Teilnehmer_innen des „Ausbruch60“-Marsches dort empfangen.