Rechtsextreme in Vorlesung von Lothar Höbelt an der Universität Wien (21.01.2020)

Am 12.01.2020 besuchten erneut ca. 50-70 Rechtsextreme die Vorlesung des FPÖ-nahen Historikers Lothar Höbelt. Die meisten dieser Besucher_innen sind in deutschvölkischen Korporationen, dem „Ring Freiheitlicher Studenten“ (RFS) sowie den rechtsextremen „Identitären“ organisiert. Aufgrund der antifaschistischen Blockade der Vorlesung in der Vorwoche waren einige Journalist_innen im und vor dem Hörsaal 50 anwesend. Ihre Präsenz führte dazu, dass sich die anwesenden Rechtsextremen bei dieser Vorlesungs-Einheit zurückhielten. In den vergangenen Wochen fielen vor allem Mitglieder der „Identitären“ durch aggressives Auftreten gegenüber anwesenden Journalist_innen, sowie von ihnen als links eingeordneten Personen auf.

Im Anschluss an die Vorlesung posierten rechtsextreme Vorlesungsbesucher_innen für ein Foto sowie für das Kamerateam von Servus TV hinter einem Transparent mit der Aufschrift „Linksextreme raus aus der Uni“. Im Anschluss machten sie sich zu fünfzigst mit kleiner Polizeibegleitung auf den Weg in ein Bierlokal im 8. Bezirk.

Noch in der Nähe der Universität trennten sich zwei „Identitäre“ Kader sowie der Landesobmann der RFS von dem Gros der Rechtsextremen und umzingelten einen anwesenden Journalisten, um ihn einzuschüchtern. Ein Zivilpolizist beendete die Situation mit dem Satz: „He! Des moch ma a onders moi“ („He! Das machen wir ein anderes Mal.“)

Im Verlauf der Vorlesung am 21.01.2020 kam nicht zu Gegenprotesten von Antifaschist_innen. Alleine um Mittag fand eine Aktion der Gruppe „Uns Reichts!“ statt. Sie hissten ein Banner mit der Aufschrift „Raum für Studierende statt für Faschist*innen! #Höbelt Ausmisten“ vom Balkon des großen Festsaals.

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